Supracons Wurzeln reichen bis in die Pionierzeiten der Supraleitung zurück.
In den späten sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, nur kurz nach der Entdeckung des Josephson Effekts, wurde an der
Friedrich-Schiller-Universität, in Jena ein Lehrstuhl für Detektorphysik geschaffen. Diese Einrichtung kann als Vorfahre der weitverzweigten Supraleiter Community in Jena betrachtet werden.
Bereits zwei Jahre vor Ketchens Veröffentlichung berichteten Jenaer Wissenschaftler von der Fertigung und Inbetriebnahme eines voll integrierten Dünnfilm-SQUIDs (inklusive Einkoppelspule). In den frühen 80er Jahren wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht als in Jena das erste multi-loop SQUID Design entwickelt und erfolgreich getestet wurde. Die SQUID Forschung war vorwiegend auf biomagnetische Anwendungen fokussiert. Diese Aktivitäten führten zur Abspaltung einer Arbeitsgruppe für biomagnetische Medizin und deren Ansiedlung am damaligen Physikalisch-Technischen Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR in Jena.
Mit der Entdeckung der Hochtemperatur-Supraleitung (HTS) 1987 wurden beide Wissenschaftlergruppen erweitert. Einen weiteren starken Impuls für die Entwicklung der Supraleitung gab die Wiedervereinigung Deutschlands 1989-90. Jena wurde in den folgenden Jahren zu einem führenden Zentrum Deutschlands in diesem Wissenschaftsgebiet.
Die verschiedenen Gruppen der Jenaer Supraleitungs-Community umfassen etwa 120 Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Doktoranden, welche eng zusammenarbeiten. Die beiden kürzlich gegründeten Unternehmen Jena SQUID GmbH und die
Supracon AG können als jüngste Kinder dieser Community betrachtet werden.