Fötaler Magnetokardiograph (FMKG)
Messung mit dem Prototyp eines FMKG Gerätes
Supracon entwickelt mit Unterstützung der Forscher des
Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (IPHT) und des
Grönemeyer Insituts für Mikrotherapie an einem weltweit einzigartigen Messsystem zur vorgeburtlichen Diagnostik.
Ziel ist Entwicklung eines nichtinvasiven Messsystems zur Herzfunktionsdiagnose von Föten im Mutterleib unter Nutzung hochsensitiver SQUID-Sensoren. Die Entwicklungsarbeit wurde vom Bundesministrium für Wirtschaft und Technologie unterstützt.
Hintergrund
Signal einer Schwangeren und ihres Fötus´ in der 36. Schwangerschaftswoche, gemessen in ungeschirmter Umgebung, oben: Mutter- und Fötussignal, Mitte: Muttersignal, unten: Fötussignal
Die routinemäßige Überwachung des Fötus´ wird heute primär mit der Cardiotokographie (CTG) sowie dem Doppler-Ultraschall durchgeführt. Obwohl differenzierte klinisch-diagnostische Aussagen anhand dieser Verfahren möglich sind, ist eine präzise Berechnung der Herzfrequenzvariabilität sowie die Beurteilung fötaler Arrhythmien aus elektrophysiologischer Sicht nur eingeschränkt möglich.
Die Elektrokardiographie (EKG) kann auf Grund der isolierenden Effekte der Vernix caseosa nicht routinemäßig eingesetzt werden.
Da sich hingegen die vom fötalen Herzen erzeugten Magnetfelder ungehindert ausbreiten können, ist es mit empfindlichen biomagnetischen Messsystemen möglich, das MKG (ein EKG-ähnliches Signal) schon ab dem 2. Trimenon zu registrieren und einer Auswertung zuzuführen.
Klinische Relevanz
Herzfrequenzanalyse, dargestellt als R-R Intervall bei einem Fötus in der 28. Schwangerschaftswoche
FMKG Messungen sind besonders für die Identifikation und Klassifizierung fötaler arrhythmischer Aktivität von diagnostischer Bedeutung.
Darüber hinaus erlaubt die hohe zeitliche Auflösung des FMKG-Signals eine genaue und sehr differenzierte Analyse der fötalen Herzfrequenzvariabilität. Letzteres hat einen hohen diagnostischen Wert bei der Beurteilung des fötalen Zustands und von akutem fötalen Stress.
Weiterhin können anhand der Morphologie des PQRST-Verlaufs Aussagen über Wachstumsretardierung oder möglicherweise ST-Veränderungen im Rahmen einer Ischämie getroffen werden.
Status Quo
Herr Maikawa als japanischer Repräsentant der Supracon auf der BIOMAG 2008
Ein prototypisches Messsystem wurde erfolgreich im Labor und in der
Frauenklinik der Universität Witten/Herdecke am Marien-Hospital Witten mit Unterstützung von Prof. Dr. Wolfgang Hatzmann und Dr. Sven Schiermeier getestet.
Der Zwischenstand der Entwicklungsarbeiten der vergangenen Jahre wurde auf der internationalen Konferenz des Biomagnetismus (BIOMAG) 2008 in Sapporo, Japan erfolgreich präsentiert.
Gemeinsam mit der Entwicklergruppe von Hitachi steht
Supracon an der Weltspitze bei FMKG Systemen für nicht geschirmte klinische Umgebung.
Perspektive
Eine klinische Akzeptanz dieser vielversprechenden Methode ist unseren Recherchen nach zu erwarten, wenn Messsysteme entwickelt werden, die leicht in der Handhabung und preiswert sind sowie ohne Abschirmkammer auskommen. Die Weiterentwicklungen der SQUID-Technologie der letzen Jahre sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich bezüglich der Rausch- und Artefaktunterdrückungsverfahren bringen dieses Ziel in erreichbare Nähe.
Das Messverfahren ist nicht-invasiv, sendet keinerlei Strahlung aus, ist damit vollkommen einwirkungsfrei und sehr schonend für die Patientinnen und Föten.
Die
Supracon AG aus Jena hat sich zum Ziel gesetzt, diese Innovation einer breiten klinischen Anwendung zuzuführen. Dafür sind wir auf der Suche nach Partnern, die uns helfen unsere Ziele zu erreichen.
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